Bis vor gar nicht langer Zeit waren professionelle Video-Bearbeitungsprogramme Rundfunkanstalten und Videofirmen vorbehalten. Schon aus Kostengründen. So kostet die Dauerlizenz für den Avid Media Composer mehr als € 1000. Adobe Premiere schlägt mit € 24 pro Monat zu Buche. Da ist es schon einen Blogeintrag wert, wenn Avid sein Paradeprodukt in einer kostenlosen Version zur Verfügung stellt.
Mit Einschränkungen zwar, aber für den ambitionierten Videomacher reicht es allemal. Und ambitioniert sollte der Media-Composer-Nutzer auf alle Fälle sein. Denn die Lernkurve für den Media Composer ist steil. Der Funktionsumfang ist groß und grundsätzliches Wissen über Videoschnitt ist für brauchbare Ergebnisse auch notwendig
Der Media Composer ist nicht die einzige kostenlose Videobearbeitungssoftware auf dem Markt. Drei Programme möchte ich vorstellen plus zwei, die zwar etwas kosten, mit denen ich aber gute Erfahrungen gemacht habe.
Über Hinweise auf weitere Video-Bearbeitungsprogramme freue ich mich.
(Update 20.7.2017: David Röthler weist darauf hin, dass auch Blackmagic eine Version des Videobearbeitungsprogramms “Da Vinci” kostenlos zur Verfügung stellt. Habe ich in der Slideshow nachgeliefert.)
Der Media-Composer von Avid ist der Industriestandard, wenn es um professionelle Videobearbeitung geht. Die Software kostet entsprechend viel und verlangt vom Anwender eine entsprechend lange Einarbeitungszeit. Nun bietet Avid unter der Bezeichnung "Media Composer First" eine kostenlose Version an. Die Zahl der Videospuren ist auf vier und die der Audiospuren auf acht beschränkt, aber das sollte reichen. Die Einarbeitungszeit bleibt gleich lang.
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Lightworks ist ein professionelles Videoschnittprogramm, das bereits seit 1989 entwickelt wird. Viele bekannte Kinofilme wie "Mission Impossible", "Pulp Fiction" oder "Batman" wurden mit Lightworks geschnitten. Das Programm wird auch als kostenlose Version mit Einschränkungen im Vergleich zur kostenpflichtigen angeboten. Aber auch die kostet eine ganze Menge an Einarbeitungszeit, die durch Video-Tutorials verkürzt wird.
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Von einem weiteren, professionellen Videobearbeitungs-Programm, von Da Vinci Resolve, steht eine kostenlose Version zur Verfügung. Auch wenn diese im Vergleich zur Vollversion eingeschränkt ist, bietet "Da Vinci Resolve 14 Public Beta" eine große Menge an Funktionen, in der sich der Anwender zurecht finden muss. Das Programm wird für Windows, Mac und Linux angeboten. Das Handbuch mit mehr als 1300 Seiten ist über die Hilfe-Funktion als pdf-Dokument abrufbar.
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Der "VSCD Free Video Editor" ist ein kostenloses Video-Bearbeitungsprogramm für Windows. Seine Vorzüge, nämlich ein Menge an Funktionen und Möglichkeiten zum Editieren, ist auch die Herausforderung für alle, die VSCD benutzen: Die Benutzeroberfläche ist unübersichtlich und nicht selbsterklärend. Das erfordert einiges an Einarbeitungszeit. Und einige Funktionen lassen sich nur in der kostenpflichtigen Vollversion nutzen.
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Mein Favorit ist nach wie vor Pinnacle Studio, aktuell in der Version 20. Das hat einen Grund: die kostenpflichtige Software - die Ultimate-Version kostet um die € 100 - verwende ich seit vielen Jahren und kenne sie daher gut. Das erlaubt mir zügiges Arbeiten, auch wenn das Programm im Vergleich zum Media Composer oder Lightworks als semiprofessionell einzustufen ist.
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Und schließlich noch ein Videobearbeitungs-Programm, das ich als Komponente von Nero Platinum 2017 (knapp € 50) mitgeliefert bekam: den Nero Video Editor. Der ist zwar recht einfach gehalten, hat aber alle wesentlichen Funktionen, die es zum reibungslosen Video bearbeiten braucht. Und er kann vor allem mit so gut wie jedem Videoformat umgehen. Das ist oft ein großer Vorteil, wenn andere Programm z.B. zwar das Video, nicht aber den dazugehörigen Ton abspielen können.
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Zum Schluss noch ein Hinweis für alle, die eher Audio bearbeiten: Avid bietet auch von seinem bekannten Audio-Bearbeitungs-Programm Pro Tools eine kostenlose First Version an – weiter zu Pro Tools First.