„Livestreaming wird das nächste große Ding“, sagt Blogger, Fernsehjournalist und Early Adopter Richard Gutjahr beim gelungenen, ersten Live-Webinar der ‚torial-Academy. Und weiter: was heute die Selfie-Fotos sind, werden nicht morgen, aber in absehbarer Zeit die ganz persönliche Echtzeit-Videostreams sein. Ins Internet übertragen werden sie mithilfe von Services wie Periscope oder Meerkat, die noch so jung sind, dass deren technisches und soziales Potenzial überhaupt noch nicht ausgeschöpft ist.Oder durch Facebooks Live, mit dem zur Zeit aber nur Prominente Videos streamen dürfen.
Die Vorstellung hat etwas für sich: Auf den linken zwei Dritteln des großen TV-Bildschirms flimmert das lineare Programm. Darüber unterhalten sich Zuseher mittels sozialem Netzwerk, die Mitteilungen werden im rechten Drittel des Bildschirms angezeigt. Damit wäre a) der Second Screen überflüssig und b) alle Inhalte sind übersichtlich auf einem Bildschirm angeordnet. Es bleibt aber beim wäre und könnte. Der Praxistest hat gezeigt, dass das Fernsehgerät, mag es auch noch so modern sein, ein Fernsehgerät bleibt. Und (noch ?) nicht zum interaktiven Social-TV-Erlebnis taugt. (mehr …)
Fernsehen war immer schon ein Gemeinschaftserlebnis. Menschen haben immer gemeinsam ferngesehen, zu Hause mit Familie und Freunden; beim Public Viewing in Massen bei Großereignissen.
Fernsehen ist Social currency. Wer eine Sendung gesehen hat, der kann am nächsten Tag am Arbeitsplatz mit Kolleginnen und Kollegen darüber reden. Wer die Sendung nicht gesehen hat, der fühlt sich mitunter ausgeschlossen.
Diese Funktion geht teilweise bis ganz verloren, weil sich das Programmangebot vervielfacht hat und es die großen Fernsehsendungen, die „man gesehen haben muss“, nicht mehr gibt. Und weil Fernsehen seine Funktion verändert hat und verändert, gerade unter jüngeren Zuschauern. Fernsehen ist nicht mehr das Lagerfeuer, um das sich die Menschen scharren, um Geschichten erzählt zu bekommen und dafür ihre Zeit investieren.
Morgen ist es soweit: Am 14. Mai 2012 um 23.15 Uhr wird das erste Mal die neuen Fernsehsendung Rundshow des Bayerischen Fernsehens ausgestrahlt. Ich bin sehr gespannt. Denn die Rundshow ist der ambuitionierte und transparente Versuch, das lineare Medium Fernsehen mit den interaktiven sozialen Netzwerken zu verknüpfen. Potenzielle Zuseherinnen und Zuseher waren von Beginn an über Facebook, Twitter, google+,Blog und der eigens für die Sendung etnwickelten App „Die Macht“ in die Entstehung der neuartigen Sendung eingebunden. Sie haben den direkten Draht in die Sendung – Fernsehen zum Anfassen nennen das die Macher der Rundshow.
Ich bin auch deshalb gespannt, weil ein ähnliches Projekt im ORF nicht von langer Lebensdauer war: „Contra, der Talk“ wurde Ende 2011, nach nur acht Monaten auf Sendung, wieder eingestellt.
Tomorrow is the day: On May, 14 at a quarter past eleven p.m. Bavarian Television’s new TV programme Rundshow will be aired for the fist time. I am looking forward because the Rundshow is the ambitious and transparent experiment to combine the linear medium television with interactive social media. The potential audience has been involved from the very beginning via Facebook, Twitter, google+,Blog and the App „Die Macht“ (the power) in the emergence of this new kind of TV programme. The audience has a direct line into the live programme – „tangible television“ the Rundshow is called by its producers hence.
I am looking forward, too, because a similiar attempt in the ORF, the Austrian Broadcasting corporation, named „Contra – der Talk„, was canceled after eight months only at the end of 2011.
„Das Fernsehen hat keine Zukunft“ – zumindest das Fernsehen, wie wir es kennen. Judith Rakers, Fernsehjournalistin und -moderatorin, provoziert in einem Essay, zu dem sie auf „FOCUS Online“ interviewt wurde. Fernsehen werde sich ins Internet verlagern, sagt sie, genauer gesagt in die sozialen Netzwerke:
„Wir werden abends heimkommen, unser Internet einschalten, sofort auf unser soziales Netzwerk kommen – vermutlich wird das Facebook sein. Dort werden wir von unserer virtuellen Freundesgruppe begrüßt, gratulieren schnell noch jemandem zum Geburtstag, haben ein Video als Sprachnachricht bekommen und sehen sofort, was unsere Freunde gerade machen: Wie sie kommunizieren, was sie gucken, ob sie sich zu einem Internet-Pokerturnier treffen, eine Tagesschau-Meldung kommentiert haben oder eine Sendung wie „Wetten, dass..?“ schauen. Die sozialen Gruppen werden eigene Inhalte und Sendungen anbieten und sie werden die Sendungen und Inhalte anderer Anbieter, also auch die der heutigen Sender, distribuieren.“
Griechenland muss sparen und das geht auch am öffentlich-rechtlichen Fernsehen ERTnicht spurlos vorbei. Auf heftige Kritik stößt die Ankündigung von Medienminister Elias Mossialos, ET 1, einen der drei öffentlich-rechtlichen Fernsehkanäle des Landes, zusperren zu lassen. Aus diesem Grund setzte der Informationskanal der ERT, NET, am 7. Oktober eine zweistündige Live-Diskussion mit dem MMinister und Journalisten über den Wert von öffentlich-rechtlichem Fernsehen für die Demokratie und die Kultur an (ET 1 ist vor allem ein Kultursender). Zuspielungen aus verschiedenen Ländern informierten die Zuseher und Diskutanten über die Situation des öffentlich-rechtlichen Fernsehens anderswo.
Für mich war es eine große Ehre, als mich Mario Nottas, der griechische Projektkoordinator des preisgekrönten Universitätslehrgang „Quality Journalism and New Technologies“ fragte, ob ich in einer Live-Schaltung aus Salzburg das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Österreich präsentieren möchte. Es war auch eine Herausforderung, weil ich das in griechischer Sprache noch nie gemacht hatte. Und letztlich wurde es auch deshalb zur Herausforderung, weil mitten im Statement während der Live-Sendung der Rückkanal aus Athen zusammenbrach, so dass ich keine Verbindung zum Moderator in Athen mehr hatte. Die Zuschauer haben davon zum Glück wenig mitbekommen:
η ελληνική εκδοχή αυτού του κεινμένου:
Η δημόσια τηλεώραση δοκιμάζεται
Η Ελλάδα πρέπει να εξοικονομίσει . Αυτή την ανάγκη δεν περνάει χωρίς να αφήσει σημάδια πάνω της δημόσιας τηλεώρασης, της ΕΡΤ. Συνεργάτες , δημοσιογράφοι, συνδικαλιστές και διανοούμενοι κάνουν σκληρή κριτικκή στον υπουργό Επικρατείας, Έλία Μοσιάλο, που ανακοίνωσε την κατάργηση του ΕΤ1, ενός από τα τρία κανάλια της δημόσιας τηλεώρασης στην Ελλάδα.
Γι’αυτό το λόγο δημοσιογράφοι έκαναν συζήτηση με τον υπουργό σε μια δίωρη εκπομπή τον 7 Οκτοβρίού στο ΝΕΤ για την αξία δημόσιας τηλεώρασης για την δημοκρατία, την ενημέρωση και το πολιτισμό (ΕΤ1 προπάντων είναι πολιτιστικό κανάλι). Ειδικοί από πολλές χώρες της Ευρώπης έδιναν πληροφορίες για την κατάσταση της δημόσιας τηλεώρασης στις χώρες τους.
Ήταν μεγάλη τιμή για εμένα όταν ο Μάριος Νόττας, επικεφαλής του Μεταπτυχιακού Προγράμματος „Ποιοτική Δημοσιογραφία και Νέες Τεχνολογίες“, με ρώτησε αν θέλω να πληροφορήσω για την Αυστριακή δημόσια τηλεώραση. Ήταν μεγάλη πρόσκληση, γιατί δεν έκανα μια τέτοια παρουσίαση ποτέ στα ελληνικά. Έγινε μια ακόμι μεγαλύτερη πρόσκληση, γιατί μέσω στην απάμντηση της δεύτερης ερώτησης η ακοθστική επικοινωνία ανάμεσα το Σάλτσμπουργκ και την Αθήνα χάλασε, έτσι που δεν είχε πια επαφή με τον παρουσιαστή. Ευτυχώς, οι τηλεθεατές δεν αντιληφθήκανε σχεδόν καθόλου.
„Das Fernsehen ist tot. Es lebe das Fensehen!“ Newsroom.at freut sich: Erfahrungen aus den USA zeigten, dass das Internet das klassische Fernsehen nicht umbringe. „Das Web als Sargnagel des TV? Es sieht nicht danach aus“ sind diese Erkenntnisse betitelt:
In Amerika passiert alles ein bisschen früher, sagt man. Vor allem in der Medienentwicklung. Und was geschieht dort? Eine Art Comeback des Fernsehens. Das Internet könne ein Freund des Fernsehens sein, stellte die „New York Times“ bereits vor einem Jahr fest. Der Trend: Man sieht fern und ist dabei online beziehungsweise umgekehrt. Während der Oscar-Verleihung im vergangenen Jahr surften zum Beispiel 13,3 Prozent der Zuschauer parallel im Internet (2009: 8,7 Prozent). Die meisten davon riefen Seiten wie Facebook, Google oder Yahoo auf, wie die Marktforscher von Nielsen feststellten.
Das hört ein Fernsehmacher gerne. Der Journalist in ihm fragt aber auch: Was wird aus den journalistisch aufbereiteten Inhalten im Fernsehen? Aus den Nachrichtensendungen etwa oder auch den politischen Magazinen, von deren schwindender Bedeutung das Fachmagazin MESSAGE in seiner jüngsten Ausgabe (I 2011) berichtet.
Reichweiten sinken seit Jahrzehnten
Denn die Indizien, die newsroom.at für die Renaissance des Fernsehens als Livestream-Lieferant für Online-Diskussionen nennt, betreffen eine nie in Frage gestellte Stärke von Broadcast: Mit einer Übertragung können Millionen Zuseher erreicht werden, ohne dass Leitungsnetze wegen zu geringer Bandbreite zusammen brechen:
[…] die Verleihung des wichtigen Musikpreises Grammy hatte kürzlich die höchste Quote seit elf Jahren (26,7 Millionen Zuschauer; Vorjahr: 25,9 Millionen). Und die Oscars verzeichneten 2010 mit 41,3 Millionen Zuschauern die höchste US-Quote seit fünf Jahren. Die diesjährige Gala geht an diesem Wochenende über die Bühne.
Die These vom TV-Comeback: In Deutschland, wo König Fußball vergangenes Jahr zu einem Einschaltquotenrekord führte (31,1 Millionen Fans beim WM-Halbfinale Deutschland-Spanien), kommt ein weiteres Phänomen hinzu: Hierzulande steigt der Fernsehkonsum. 223 Minuten sah im Jahr 2010 jeder Mensch in Deutschland täglich fern. Statistisch.
Wobei das zuletzt angeführte Argument mit Vorsicht zu genießen ist. Denn die Reichweitenforschung des ORF zeigt, dass die Zahl der Menschen, die Fernsehen konsumieren, in Österreich seit vielen Jahren kontinuierlich abgenommen hat: 1991 haben alle Fernsehprogramme zusammen noch 71,4 Prozent der Menschen im Bundesgebiet erreicht, 2000 waren es 66,9 %, 2009 noch 61,6 %:
Tatsächlich: von 2009 auf 2010 ist hierzulande die Tagesreichweite leicht gestiegen, sie blieb aber unter dem Wert von 2008. Angesichts dieser Zahlen frage ich mich, ob schon von einer Trendumkehr (in unseren Breiten – Zahlen aus den USA kenne ich nicht ausreichend gut) gesprochen werden darf.
… und die Zukunft der Fernsehjournalisten?
Bei newsroom.at ist die Rede von Live-Events, von Sportübertragungen und Promi-Galas als Chance für eine Koexistenz von Fernsehen und Internet. Was aber ist mit den Fernsehsendungen, die von Journalisten gestaltet werden? Haben die in den Fernsehprogrammen der Zukunft noch ihren Platz oder werden Redaktionen aus Kostengründen weiter personell verkleinert, werden weiter Sendezeiten gekürzt, Sendeplätze aus dem Hauptabendprogramm in die Nacht verschoben und irgendwann …
„Das Fernsehen ist tot. Es lebe das Fensehen!“ Newsroom.at freut sich: Erfahrungen aus den USA zeigten, dass das Internet das klassische Fernsehen nicht umbringe. „Das Web als Sargnagel des TV? Es sieht nicht danach aus“ sind diese Erkenntnisse betitelt:
In Amerika passiert alles ein bisschen früher, sagt man. Vor allem in der Medienentwicklung. Und was geschieht dort? Eine Art Comeback des Fernsehens. Das Internet könne ein Freund des Fernsehens sein, stellte die „New York Times“ bereits vor einem Jahr fest. Der Trend: Man sieht fern und ist dabei online beziehungsweise umgekehrt. Während der Oscar-Verleihung im vergangenen Jahr surften zum Beispiel 13,3 Prozent der Zuschauer parallel im Internet (2009: 8,7 Prozent). Die meisten davon riefen Seiten wie Facebook, Google oder Yahoo auf, wie die Marktforscher von Nielsen feststellten.
Das hört ein Fernsehmacher gerne. Der Journalist in ihm fragt aber auch: Was wird aus den journalistisch aufbereiteten Inhalten im Fernsehen? Aus den Nachrichtensendungen etwa oder auch den politischen Magazinen, von deren schwindender Bedeutung das Fachmagazin MESSAGE in seiner jüngsten Ausgabe (I 2011) berichtet.
Reichweiten sinken seit Jahrzehnten
Denn die Indizien, die newsroom.at für die Renaissance des Fernsehens als Livestream-Lieferant für Online-Diskussionen nennt, betreffen eine nie in Frage gestellte Stärke von Broadcast: Mit einer Übertragung können Millionen Zuseher erreicht werden, ohne dass Leitungsnetze wegen zu geringer Bandbreite zusammen brechen:
[…] die Verleihung des wichtigen Musikpreises Grammy hatte kürzlich die höchste Quote seit elf Jahren (26,7 Millionen Zuschauer; Vorjahr: 25,9 Millionen). Und die Oscars verzeichneten 2010 mit 41,3 Millionen Zuschauern die höchste US-Quote seit fünf Jahren. Die diesjährige Gala geht an diesem Wochenende über die Bühne.
Die These vom TV-Comeback: In Deutschland, wo König Fußball vergangenes Jahr zu einem Einschaltquotenrekord führte (31,1 Millionen Fans beim WM-Halbfinale Deutschland-Spanien), kommt ein weiteres Phänomen hinzu: Hierzulande steigt der Fernsehkonsum. 223 Minuten sah im Jahr 2010 jeder Mensch in Deutschland täglich fern. Statistisch.
Wobei das zuletzt angeführte Argument mit Vorsicht zu genießen ist. Denn die Reichweitenforschung des ORF zeigt, dass die Zahl der Menschen, die Fernsehen konsumieren, in Österreich seit vielen Jahren kontinuierlich abgenommen hat: 1991 haben alle Fernsehprogramme zusammen noch 71,4 Prozent der Menschen im Bundesgebiet erreicht, 2000 waren es 66,9 %, 2009 noch 61,6 %:
Tatsächlich: von 2009 auf 2010 ist hierzulande die Tagesreichweite leicht gestiegen, sie blieb aber unter dem Wert von 2008. Angesichts dieser Zahlen frage ich mich, ob schon von einer Trendumkehr (in unseren Breiten – Zahlen aus den USA kenne ich nicht ausreichend gut) gesprochen werden darf.
… und die Zukunft der Fernsehjournalisten?
Bei newsroom.at ist die Rede von Live-Events, von Sportübertragungen und Promi-Galas als Chance für eine Koexistenz von Fernsehen und Internet. Was aber ist mit den Fernsehsendungen, die von Journalisten gestaltet werden? Haben die in den Fernsehprogrammen der Zukunft noch ihren Platz oder werden Redaktionen aus Kostengründen weiter personell verkleinert, werden weiter Sendezeiten gekürzt, Sendeplätze aus dem Hauptabendprogramm in die Nacht verschoben und irgendwann …
„Das Fernsehen ist tot. Es lebe das Fensehen!“ Newsroom.at freut sich: Erfahrungen aus den USA zeigten, dass das Internet das klassische Fernsehen nicht umbringe. „Das Web als Sargnagel des TV? Es sieht nicht danach aus“ sind diese Erkenntnisse betitelt:
In Amerika passiert alles ein bisschen früher, sagt man. Vor allem in der Medienentwicklung. Und was geschieht dort? Eine Art Comeback des Fernsehens. Das Internet könne ein Freund des Fernsehens sein, stellte die „New York Times“ bereits vor einem Jahr fest. Der Trend: Man sieht fern und ist dabei online beziehungsweise umgekehrt. Während der Oscar-Verleihung im vergangenen Jahr surften zum Beispiel 13,3 Prozent der Zuschauer parallel im Internet (2009: 8,7 Prozent). Die meisten davon riefen Seiten wie Facebook, Google oder Yahoo auf, wie die Marktforscher von Nielsen feststellten.
Das hört ein Fernsehmacher gerne. Der Journalist in ihm fragt aber auch: Was wird aus den journalistisch aufbereiteten Inhalten im Fernsehen? Aus den Nachrichtensendungen etwa oder auch den politischen Magazinen, von deren schwindender Bedeutung das Fachmagazin MESSAGE in seiner jüngsten Ausgabe (I 2011) berichtet.
Reichweiten sinken seit Jahrzehnten
Denn die Indizien, die newsroom.at für die Renaissance des Fernsehens als Livestream-Lieferant für Online-Diskussionen nennt, betreffen eine nie in Frage gestellte Stärke von Broadcast: Mit einer Übertragung können Millionen Zuseher erreicht werden, ohne dass Leitungsnetze wegen zu geringer Bandbreite zusammen brechen:
[…] die Verleihung des wichtigen Musikpreises Grammy hatte kürzlich die höchste Quote seit elf Jahren (26,7 Millionen Zuschauer; Vorjahr: 25,9 Millionen). Und die Oscars verzeichneten 2010 mit 41,3 Millionen Zuschauern die höchste US-Quote seit fünf Jahren. Die diesjährige Gala geht an diesem Wochenende über die Bühne.
Die These vom TV-Comeback: In Deutschland, wo König Fußball vergangenes Jahr zu einem Einschaltquotenrekord führte (31,1 Millionen Fans beim WM-Halbfinale Deutschland-Spanien), kommt ein weiteres Phänomen hinzu: Hierzulande steigt der Fernsehkonsum. 223 Minuten sah im Jahr 2010 jeder Mensch in Deutschland täglich fern. Statistisch.
Wobei das zuletzt angeführte Argument mit Vorsicht zu genießen ist. Denn die Reichweitenforschung des ORF zeigt, dass die Zahl der Menschen, die Fernsehen konsumieren, in Österreich seit vielen Jahren kontinuierlich abgenommen hat: 1991 haben alle Fernsehprogramme zusammen noch 71,4 Prozent der Menschen im Bundesgebiet erreicht, 2000 waren es 66,9 %, 2009 noch 61,6 %:
Tatsächlich: von 2009 auf 2010 ist hierzulande die Tagesreichweite leicht gestiegen, sie blieb aber unter dem Wert von 2008. Angesichts dieser Zahlen frage ich mich, ob schon von einer Trendumkehr (in unseren Breiten – Zahlen aus den USA kenne ich nicht ausreichend gut) gesprochen werden darf.
… und die Zukunft der Fernsehjournalisten?
Bei newsroom.at ist die Rede von Live-Events, von Sportübertragungen und Promi-Galas als Chance für eine Koexistenz von Fernsehen und Internet. Was aber ist mit den Fernsehsendungen, die von Journalisten gestaltet werden? Haben die in den Fernsehprogrammen der Zukunft noch ihren Platz oder werden Redaktionen aus Kostengründen weiter personell verkleinert, werden weiter Sendezeiten gekürzt, Sendeplätze aus dem Hauptabendprogramm in die Nacht verschoben und irgendwann …
Einen interessanten Aspekt bringt Jürgen Galler, der Entwicklungschef von Google Europa, in der Diskussion über den Nutzen von Google TV ein: Fernsehen soll sozial werden, nennt er eine Überlegung zum neuen Service seines Unternehmens.
Einen interessanten Aspekt bringt Jürgen Galler, der Entwicklungschef von Google Europa, in der Diskussion über den Nutzen von Google TV ein: Fernsehen soll sozial werden, nennt er eine Überlegung zum neuen Service seines Unternehmens.
Einen interessanten Aspekt bringt Jürgen Galler, der Entwicklungschef von Google Europa, in der Diskussion über den Nutzen von Google TV ein: Fernsehen soll sozial werden, nennt er eine Überlegung zum neuen Service seines Unternehmens.
„Damit bietet das Informationsprogramm Hörern in ganz Norddeutschland einen besonderen Service: Sie müssen auch dann nicht auf die Tagesschau verzichten, wenn sie keine Gelegenheit haben fernzusehen, etwa unterwegs im Auto.“
Was sich die Verantwortlichen um NDR-Intendanten wohl bei der Entscheidung gedacht haben, die Fernseh-Tagesschau auch im Radio zu senden? Dass die Konsumenten die Information, die in den Fernsehbeiträgen transportiert wird, auch ohne Bilder vermittelt bekommen?
So muss es wohl sein. Denn bereits vor NDR Info übernehmen einige Radioprogramme der ARD, wie NDR 1 Radio MV, hr iNFO, SWR contra und Antenne Saar vom SR, die 20-Uhr-Tagesschau.
Mich wundert, dass die Fernsehreporter und -redakteure der Tagesschau nicht dagegen protestieren, dass nur die Tonspur ihrer Beiträge gesendet wird. Ohne Bilder, die nun einmal im Fernsehen den Großteil der Information vermitteln, sollten für die Nur-Hörer doch wesentliche Inhalte der Beiträge verloren gehen .
Mich wundert aber auch, dass die Radioredakteure der betroffenen Sender nicht darauf drängen, dass sie die Themen, die in der Tagesschau behandelt werden, hörfunkgerecht aufbereitet on air bringen können. Anstatt eine Fernsehsendung zur Radiosendung zu machen.
Letztlich die Frage an die Konsumenten: Bei aller Popularität der Tagesschau – ist es befriedigend eine Fernsehsendung ohne Bild anzuschauen?
Zusatzangebot hin oder her. Es gibt ja auch das Multimediaangebot auf dem Onlineportal der ARD, wo all jene die Tagesschau anschauen können, die um 20.00 Uhr mit dem Auto unterwegs sind oder gerade keinen Fernseher bei der Hand haben.
„Damit bietet das Informationsprogramm Hörern in ganz Norddeutschland einen besonderen Service: Sie müssen auch dann nicht auf die Tagesschau verzichten, wenn sie keine Gelegenheit haben fernzusehen, etwa unterwegs im Auto.“
Was sich die Verantwortlichen um NDR-Intendanten wohl bei der Entscheidung gedacht haben, die Fernseh-Tagesschau auch im Radio zu senden? Dass die Konsumenten die Information, die in den Fernsehbeiträgen transportiert wird, auch ohne Bilder vermittelt bekommen?
So muss es wohl sein. Denn bereits vor NDR Info übernehmen einige Radioprogramme der ARD, wie NDR 1 Radio MV, hr iNFO, SWR contra und Antenne Saar vom SR, die 20-Uhr-Tagesschau.
Mich wundert, dass die Fernsehreporter und -redakteure der Tagesschau nicht dagegen protestieren, dass nur die Tonspur ihrer Beiträge gesendet wird. Ohne Bilder, die nun einmal im Fernsehen den Großteil der Information vermitteln, sollten für die Nur-Hörer doch wesentliche Inhalte der Beiträge verloren gehen .
Mich wundert aber auch, dass die Radioredakteure der betroffenen Sender nicht darauf drängen, dass sie die Themen, die in der Tagesschau behandelt werden, hörfunkgerecht aufbereitet on air bringen können. Anstatt eine Fernsehsendung zur Radiosendung zu machen.
Letztlich die Frage an die Konsumenten: Bei aller Popularität der Tagesschau – ist es befriedigend eine Fernsehsendung ohne Bild anzuschauen?
Zusatzangebot hin oder her. Es gibt ja auch das Multimediaangebot auf dem Onlineportal der ARD, wo all jene die Tagesschau anschauen können, die um 20.00 Uhr mit dem Auto unterwegs sind oder gerade keinen Fernseher bei der Hand haben.
„Damit bietet das Informationsprogramm Hörern in ganz Norddeutschland einen besonderen Service: Sie müssen auch dann nicht auf die Tagesschau verzichten, wenn sie keine Gelegenheit haben fernzusehen, etwa unterwegs im Auto.“
Was sich die Verantwortlichen um NDR-Intendanten wohl bei der Entscheidung gedacht haben, die Fernseh-Tagesschau auch im Radio zu senden? Dass die Konsumenten die Information, die in den Fernsehbeiträgen transportiert wird, auch ohne Bilder vermittelt bekommen?
So muss es wohl sein. Denn bereits vor NDR Info übernehmen einige Radioprogramme der ARD, wie NDR 1 Radio MV, hr iNFO, SWR contra und Antenne Saar vom SR, die 20-Uhr-Tagesschau.
Mich wundert, dass die Fernsehreporter und -redakteure der Tagesschau nicht dagegen protestieren, dass nur die Tonspur ihrer Beiträge gesendet wird. Ohne Bilder, die nun einmal im Fernsehen den Großteil der Information vermitteln, sollten für die Nur-Hörer doch wesentliche Inhalte der Beiträge verloren gehen .
Mich wundert aber auch, dass die Radioredakteure der betroffenen Sender nicht darauf drängen, dass sie die Themen, die in der Tagesschau behandelt werden, hörfunkgerecht aufbereitet on air bringen können. Anstatt eine Fernsehsendung zur Radiosendung zu machen.
Letztlich die Frage an die Konsumenten: Bei aller Popularität der Tagesschau – ist es befriedigend eine Fernsehsendung ohne Bild anzuschauen?
Zusatzangebot hin oder her. Es gibt ja auch das Multimediaangebot auf dem Onlineportal der ARD, wo all jene die Tagesschau anschauen können, die um 20.00 Uhr mit dem Auto unterwegs sind oder gerade keinen Fernseher bei der Hand haben.
Als Erfolgsgeschichte bezeichnete Onlinedirektor Thomas Prantner die TVthek, die Videoplattform des ORF, gestern, am 4. Mai 2010, bei der TVienna2010, dem 4. Wiener Symposium zu Fernsehen und Medienwandel. Die Zugriffszahlen zeigten, dass das Publikum dieses neue Service schätze, deshalb soll es ausgebaut und über weitere Vertriebskanäle verbreitet werden, kündigte Prantner an.
Fast 30 Mio Videoabrufe in sechs Monaten
Nach einem halben Jahr Betrieb nannte Prantner erstmals genaue Zugriffszahlen auf die Videothek des ORF: 28,2 Millionen Videoabrufe von November 2009 bis April 2010. Dazu kommen weitere 11,7 Millionen Videoabrufe von den Kanälen der Website ORF.at. Im Jänner, dem bislang besten Monat in der jungen Geschichte der TVthek, wurden 5,3 Millionen Mal Videos aus der TVthek abgerufen:
(Die Zahlen stammen aus meiner Mitschrift während des Vortrags. Eventuelle Übertragungsfehler kann ich trotz aller Sorgfalt nicht ausschließen.)
Das entspricht durchschnittlich 160.000 Abrufen pro Tag; die Sendung mit den meisten Abrufen bisher war „Am Schauplatz – Skinheads“ (126.000), gefolgt vom „Club 2“ zum selben Thema (70.000). Auf Rang vier der Abrufcharts rangiert wohl eher unerwartet der „Musikantenstadl“ (62.000). Acht von zehn Nutzern der TVthek kommen über einen Computer in Österreich, die Hälfte aller Nutzer ist älter als 40 Jahre.
Der große Zuspruch verpflichtet
„Meine Erwartungen wurden übertroffen“, resümierte Onlinedirektor Prantner nicht ohne drauf hinzuweisen, dass nicht Quotenjagd das Ziel der Videoabruf-Plattform des ORF sei, sondern Service am Kunden. Und weil das Publikum dieses Service rege in Anspruch nimmt, soll es in Zukunft ausgebaut werden:
„Der Bedarf nach zeitlich unabhängig konsumierbaren Sendungen ist stark gestiegen. […] Die Tvthek ist die Fleisch gewordene Programmbegleitung des Fernsehens im Internet.“
Prantner kann sich vorstellen, dass die Zahl der auf der TVthek angebotenen Sendungen von 70 auf beinahe 100 erhöht werden könnte – selbstverständlich nur Eigen- oder Auftragsproduktionen. Dann wäre gut die Hälfte des Programmangebots des ORF online verfügbar.
Die TVthek unterwegs nutzen
Und die TVthek soll, wenn es nach Prantner geht, in Zukunft auch auf Fernsehgeräten und Mobiltelefonen abrufbar sein. Wer, bitte, will sich auf einem Handy eine ganze Fernsehsendung anschauen? – Nicht eine ganze Sendung, erläutert Prantner, aber vielleicht den einen oder anderen Beitrag einer „Zeit im Bild„, wenn ein entsprechend aktuelles Ereignis Bürger auch beim Heurigen neugierig auf den neuesten Stand der Dinge macht:
„Wer das Angebot bei uns nicht findet, sucht es sich anderswo. Die Bequemlichkeit (Convenience) für die Nutzer muss vorhanden sein. Sie dürfen nicht nur auf dem Computer Zugang zur TVthek haben, sondern auch im Wohnzimmer, damit sie bei ORF-Produkten bleiben.“
Bevor jedoch TVthek-Apps für die gängigen Mobiltelefone wie iPhone oder Blackberry verfügbar sein werden, gelte es abzuwarten, was im neuen ORF-Gesetz steht. Die TVthek soll laut Prantner weiter ausgebaut werden – nicht aber das Internetangebot auf ORF.at, „weil schon das bestehende Angebot in der Kritik des VÖZ ist. Verbesserungen der Technik und der Qualität wird es geben, nicht aber zusätzliche Kanäle.“