Es war zu erwarten – jetzt ist es eingetreten: Mediennutzer zwischen 24 und 29 Jahre schauen mehr Online-Videos als lineares Fernsehen. Zumindest in Deutschland. Zumindest nach den Forschungsergebnissen der ARD-ZDF-Studie „Massenkommunikation Trends 2019“.
(mehr …)Mojo: Wer will mich?
Schon seit mehreren Smartphone-Generationen sind deren Kameras so leistungsstark, dass sie unter guten Bedingungen Sendequalität haben. Schon seit Jahren bringen Trainer Journalistinnen und Journalisten bei, wie sie mit dem Smartphone professionell Videos produzieren können. Ich bin einer davon. In den Redaktionsstuben sind sie aber noch sehr rar gesät, die mobilen Journalisten. Mit einem der versiertesten Mojo-Trainer, mit Glen Mulcahy, habe ich genau diese Frage vertieft: Warum setzen Rundfunkanstalten (aber auch Printredaktionen) noch so zögerlich mobile Journalisten ein?
(mehr …)Gelöst: externes Mikro für das Gimbal
Das Gimbal ist zu meinem bevorzugten Werkzeug geworden, wenn ich ein Video mit dem Smartphone drehe. Aufnahmen in Bewegung und Interviews ohne Stativ sind (mit ein bisschen Übung) nicht verwackelt. Ich verwende ein DJI Osmo mobile der ersten Generation. Der Wermutstropfen: die Bauweise des Gimbals verhindert, dass ich an den Lightning-Anschluss meines iPhones ein externes Mikro anschließen kann.
Bisher. Jetzt habe ich eine Lösung gefunden, die sogar – bildlich gesprochen – zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt.
(mehr …)Gute Journalisten braucht das Land
Seit sieben Jahren leite ich das Abschlussprojekt des Journalisten-Kollegs im Kuratorium für Journalistenausbildung. Am Ende von neun Wochen journalistischer Grundausbildung erstellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer innerhalb von dreieinhalb Tagen eine gedruckte Zeitung und einen Online-Auftritt. Bei der anschließenden Zertifikats-Verleihung war ich heuer, 2019, eingeladen, die Festrede zu halten.
Das Thema wählte ich unter dem Eindruck der innenpolitischen Verwerfungen, die die Investigativ-Reporter von Süddeutscher Zeitung und Spiegel mit der Veröffentlichung von Teilen der nunmehr als Ibiza-Gate bekannten Videos ausgelöst hatten.
Hier ist der Text der Festrede vom 24. Mai 2019 unter dem Titel „Gute Journalisten braucht das Land“:
(mehr …)Podcasten in Österreich: „Da ist noch viel Platz“
Der Digital News Report 2018 des Reuters Institute und der Universität von Oxford hat die ersten konkreten Zahlen geliefert, wie Podcasts in Österreich genutzt werden. Demnach haben von den 2010 in Österreich befragten Personen 27 % angegeben, sie hätten im vergangenen Monat zumindest einen Podcast gehört. Das sind zwar weniger als der Durchschnitt aller beobachteter Länder … aber jeder vierte ist doch schon ganz passabel.
(Quelle: Digital News Report 2018)
Dieses Umfrageergebnis macht zuversichtlich, dass Podcasts auch in Österreich einen Aufschwung nehmen, als Online-Medium aus dem Schatten von Video treten und sich einen festen, wenn auch nur Nischenplatz im Medienmix im Internet sichern.
Zusammenhänge helfen gegen Desinformation
Das hat so manchen Zuhörer überrascht: einzelne Aussagen von Politiker auf Fehler überprüfen, also „political factchecking“, helfe wenig im Kampf gegen Desinformation, sagt Tom Rosenstiel, der Direktor des American Press Institute. Vielmehr müssten sich Journalisten darauf verlegen, ihrem Publikum die Zusammenhänge zu einem Thema nahezubringen. Damit könnten Mediennutzer selber Falschaussagen als solche entlarven. Rosenstiel nennt es „theme orientated factchecking“.
Fake News, Desinformation, Medien und Demokratie waren die Eckpfeiler des Vortrags von Tom Rosenstiel in Salzburg, zu dem der Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität, das Kuratorium für Journalistenausbildung und die US-Botschaft in Österreich eingeladen hatten.
Tom Rosenstiel ist ein Veteran in der Branche: Journalist bei der Los Angeles Times, bei Time, Newsweek und MSNBC, Buchautor und eben Executive Director des American Press Institute, einer gemeinnützigen Bildungsorganisation, die sich mit Publikumsforschung, medienökonomischen Aspekten und der Verantwortung von Journalisten beschäftigt.
Guter Ton braucht Kontrolle
Ein erfolgreiches Video braucht nicht nur eine gute Geschichte und gute Bilder, sondern auch … guten Ton. Unverständliche Originaltöne, verrauschte Aufnahmen lenken ab, ermüden, sind ein Zeichen von fehlender Professionalität. Daher muss der Ton bei der Aufnahme kontrolliert werden und das ist mit dem Smartphone durchaus eine Herausforderung.
Momentaufnahme: Smartphones als Fernsehkameras
Und wieder „Mobile Reporting“.
Den Ansporn für diesen Blogeintrag hat mir einerseits ein Bericht in „Salzburg heute“ über die letzte Gemeinderatssitzung des Salzburger Langzeitbürgermeisters Heinz Schaden gegeben. Zum ersten Mal habe ich unter den vielen großen Fernsehkameras und Spiegelreflexkameras Smartphones als Aufzeichnungsgeräte für TV- und Video-Berichterstattung bewusst wahrgenommen. Zum anderen habe ich die informativen YouTube-Videos der weltgrößten Konferenz für Mobilreporter, der MojoCon im Mai 2017, angeschaut. Und schließlich habe ich vor wenigen Tagen die Lehrveranstaltung „Mobile Reporting“ am Fachbereich Kommunikationswissenschaften der Universität Salzburg begonnen. Grund genug für diese Momentaufnahme. (mehr …)
Thema: mobile reporting
Für sein Buch „Mobiler Journalismus“ hat der der NDR-Reporter Björn Staschen BBC-Reporter und Nicholas Garnett interviewt. Garnett, der schon als „Crash Test Dummy für Rundfunktechnik“ bezeichnet wurde, setzt seit Jahren auf das Smartphone als Arbeitsgerät für seine Radioberichte und -interviews. Er zeigt sich überzeugt, dass der Begriff „Mobile Journalism“ eines Tages verschwinden wird:
Profi-Video-Editoren kostenlos
Bis vor gar nicht langer Zeit waren professionelle Video-Bearbeitungsprogramme Rundfunkanstalten und Videofirmen vorbehalten. Schon aus Kostengründen. So kostet die Dauerlizenz für den Avid Media Composer mehr als € 1000. Adobe Premiere schlägt mit € 24 pro Monat zu Buche. Da ist es schon einen Blogeintrag wert, wenn Avid sein Paradeprodukt in einer kostenlosen Version zur Verfügung stellt.